Einzelheiten zu den Bildern

Heutzutage ist es einfach, ein paar Effekte in seine Bilder einzubauen, jedes gute Bildbearbeitungsprogramm beinhaltet mehr oder weniger brauchbare Filter hierfür.

Aber damals als diese Bilder entstanden (1978 - 84) war man noch auf einen "Blick fürs Ungewohnte" angewiesen.

Hier eine Spiegelung im Wasser, dort eine Blickrichtung 3 cm über den Boden, ein andern mal übertrieben dicht an das Objekt.

Eine alte Vergrößerungslinse unterstützte die Nahaufnahmen, bewirkte aber gleichzeitig an den Rändern den bekannten Fischaugen-Effekt. Also mußte man nacharbeiten. Die Fotos sind im Original Dia's*, weil ich mir keine Dunkelkammer für Farbe leisten konnte.

Ein paar Jahre später leistete ich mir ein Gerät*, um meine Dia zu kopieren und Ausschnitte zu erstellen. Ausschnitte waren wichtig, weil ich so unwichtige Details weglassen konnte. Mit den Kopien ließ sich auch ganz gut experimentieren. So versuchte ich bald durch Übereinanderlegen (Sandwich*) unreale Welten zu erstellen.



Als ich ein paar Jahre später mit den Gedichten anfing, war es dann auch nicht weit her, diese mit den Bildern zu ergänzen.




Dias - Jedes Foto früher war entweder ein Schwarz/weiß- oder Farb-Negativ, welches in einem Labor entwickelt wurde. Gab man dies ins Großlabor, erhielt man eine Standartbelichtung. Das heißt eine Maschine sorgte dafür, daß es mit einer durchschnittlichen Belichtungszeit auf Papier gebracht wurde. Für Familienerinnerungen reicht dies zumeist, nicht aber für Sonnenuntergänge etc. Wollte man sein Foto so erhalten wie man es fotografiert hatte, mußte man es entweder im eigenen Labor selbst belichten, oder man machte eben Dias.

Gerät - Ein kleiner Kasten mit einer Milchglasscheibe und einem Galgen an dessen oberem Ende der Fotoapparat befestigt wurde. Zwischen Kamera und Objektiv saß ein verstellbarer Balg und unter der Scheibe ein Blitzlicht. Die richtige Belichtungszeit ließ sich nur durch Versuche einkreisen.

Sandwich - Bei dieser Methode werden zwei Dia etwas heller belichtet als sonst, und dann übereinandergelegt. Um die richtige Belichtungszeit hinzubekommen muß man natürlich wieder probieren und probieren . . .